Caritas Gesundheit Berlin gGmbH

Wann ist ein künstliches Schultergelenk sinnvoll? Schulterbeschwerden behandeln lassen

Konservative vs. operative Behandlung

Sie rotiert, dreht sich von rechts nach links, hebt und senkt sich – die Schulter ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Ein schmerzendes Schultergelenk beeinträchtigt somit nicht nur den Bewegungsradius, sondern auch die Lebensqualität von Betroffenen. Schmerzhafte Beschwerden können verschiedene Ursachen haben und ganz unterschiedliche Grade an Intensität einnehmen. Verbessert sich der Zustand der Schulter auch mit konventionellen Behandlungsmethoden nicht, müssen sich Betroffene sowie deren Ärzte und Ärztinnen fragen: Ab wann ist eine Schulterprothese notwendig?

Die Experten und Expertinnen im Caritas Schulterzentrum beantworten dies stets individuell und sind auf die Umsetzung aller Anwendungsvarianten spezialisiert. Der operative Einbau einer Schulterprothese erfolgt bei uns zudem besonders schonend und ist auf eine schnellere Genesung ausgerichtet. Doch stellt sich zunächst die Frage: Wie entstehen Schulterbeschwerden?

Welche Schulterbeschwerden gibt es und wie werden sie verursacht?

Die Schulter ist tagtäglich einer ganzen Reihe an Bewegungen und Belastungen ausgesetzt. Dementsprechend ist die Liste an Beschwerden, Verletzungen und Erkrankungen lang – die Möglichkeiten an Behandlungen und Therapien allerdings ebenso. Einige der häufigsten Schulterbeschwerden sind:

Das Engpasssyndrom

Das Engpasssyndrom bezeichnet eine Verengung zwischen Schulterdach sowie Oberarmkopf und tritt beim seitlichen Armheben auf. Die Ursache: Verschiedene Bewegungen, die Sehnen und Schleimbeutel einengen und „erdrücken“.

Das Rotatorenmanschettenruptur

Ist die Rotatorenmanschette der Schulter gerissen, sprechen Experten und Expertinnen von einer Ruptur. Diese zählt zu den häufigsten Schulterverletzungen und kann durch einen Sturz, schweres Heben, einen Unfall beim Sport oder durch Verschleiß entstehen.

Die Kalkschulter

Eine Kalkschulter beschreibt eine Erkrankung rund um die Schultersehnen. Verursacht wird diese, wenn die Rotatorenmanschette nicht ausreichend durchblutet wird und verkalkt.

Die Schultersteife

Beginnt die Schulter auf einmal stark zu schmerzen und allmählich zu versteifen, handelt es sich häufig um die Schultersteife. Die genaue Ursache lässt sich in den meisten Fällen nicht definieren. Eine sekundäre Schultersteife hingegen kann nach Entzündungen, Unfällen oder einer längeren Ruhigstellung eintreten.

Arthrose der Schulter

Die Arthrose der Schulter (in der Fachsprache Omarthrose) ist auf einen Knorpelverschleiß des Schultergelenks zurückzuführen. In den meisten Fällen tritt die Erkrankung ohne bekannte Ursache auf.

Bänderrisse im Schultereckgelenk

Ein Bänderriss der Schulter umfasst den Durchbruch der Bandstrukturen, die für die Stabilität des Schultergelenks sorgen. Die häufigste Ursache ist ein Sturz mit ausgestrecktem Arm, bei welchem die Hebelwirkung zu verschiedenen Gelenkverletzungen führt.

Wann ist eine Schulterprothese notwendig?

Schulterbeschwerden und -verletzungen können zunächst einmal mit konventionellen Methoden und Therapien behandelt werden. Dazu zählen die Physio- und Schmerztherapie, aber auch die gelenkerhaltende Operation. Stellt sich hierbei kein Erfolg ein und weist das entsprechende Schultergelenk einen zunehmenden Gelenkverschleiß auf, gibt es häufig nur eine Lösung: ein künstliches Schultergelenk.

Ab welchem Alter dieses eingebaut wird, hängt von der Intensität der Beschwerden und dem Zustand des Schultergelenks ab.Stellen Betroffene sich also die Frage: „Wann bekommt man ein künstliches Schultergelenk?“ können sie einen Sportunfall gehabt haben, altersbedingte Verschleißerscheinungen aufweisen oder ungünstig gestürzt sein. Ausschlaggebend ist folglich nicht das Alter, sondern der Schweregrad ihrer Verletzung oder Erkrankung und ihr individueller Leidensdruck, der durch starke Schmerzen und eine abnehmende Bewegungsfreiheit intensiviert wird.

Ablauf eines operativen Eingriffs

Wie wird ein künstliches Schultergelenk operativ eingesetzt?

Ab wann ein künstliches Schultergelenk für Betroffene in Frage kommt, ermitteln Ärzte und Ärztinnen im Rahmen von individualisierten Untersuchungen.

Die besten Voraussetzungen für den Einbau einer Schulterprothese sind eine stabile knöcherne Oberfläche sowie eine möglichst trainierte Schultermuskulatur, damit das künstliche Schultergelenk einen guten Halt findet. Zudem erleichtern mobilisierte und kräftige Muskeln den Einstieg in die Rehabilitationsphase nach der Operation.

Findet die Implantation normalerweise unter Vollnarkose statt, erfolgt der Eingriff in der Caritas Klinik Maria-Heimsuchung in Regionalanästhesie. Folglich wird nur der Arm „schlafen“ gelegt, um die entsprechende Prothese einzubauen. Je nach Prothesenmodell präpariert der Operateur oder die Operateurin die Gelenkpfanne, definiert die finale Prothesengröße und baut die Prothese ein.[1] Das schonende Operationsverfahren ohne Vollnarkose erfolgt stets patientenindividuell, ermöglicht allerdings eine sehr rasche Genesung und somit eine schnelle Rückkehr in einen schmerzfreien Alltag, in welchem Bewegung und Mobilität für unsere Patienten und Patientinnen Selbstverständlichkeit statt Ausnahme sind.


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Ihre medizinische Expertin

Dr. Uta Gentkow

Oberärztin
Orthopädie und Unfallchirurgie